Feinstaubbelastung durch die Kölner Lichter
Nach dem politischen Statement des Kölner Rates am vergangenen Dienstag, den Klimanotstand auszurufen, stellt sich für uns als Stadtmarketing Köln die Frage, ob diese Art von Kölner Traditionsevent derzeit noch zeitgemäß ist? Immerhin werden an diesem Abend die Feinstaubbelastung- und Kohlendioxidwerte erheblich ansteigen.
Das Kölner Lichter-Wochenende ist ein bekanntes und auch ausgesprochen beliebtes Veranstaltungsformat in der Stadt und sollte als Thema in jedem Fall für die Stadt erhalten bleiben. Allerdings gilt es, sich den Veränderungen der Zeit zu stellen, und das politische Statement des Rates und des Sozialdezernats auch in diesem Fall in ein neues, zeitgemäßes Konzept münden lassen. Statt riesiger Mengen Pyrotechnik könnten in der Zukunft die vielfältigen Möglichkeiten der Licht- oder Lasertechnik die Inszenierungen um den Rhein als „Bühne“ herum das Ereignis prägen. Köln würde so aktiv gestaltend und für alle konkret greifbar auf die Sorgen um unser Klima reagieren. Aus unseren Gesprächen, die wir zu Projekten im Bereich Stadtentwicklung geführt haben, wurde uns die Bereitschaft der Industrie signalisiert, entsprechende Beleuchtungskonzepte auch in Köln umzusetzen. Die kreativen Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt und könnten in Kooperation mit diversen Partnern, u.a. z. B. auch mit der TH Architektur, umgesetzt werden.
Viele großartige Lichtprojekte in den vergangenen Jahren haben gezeigt, welche Anziehungskraft sie für unsere Stadt entfalten können. Für die Inszenierung des Kölner Domes im Rahmen der Photokina sind die Gäste zum Teil über 100 km weit angereist und haben lange Wartezeiten vor dem Dom in Kauf genommen. Das Beispiel belegt, dass zeitgemäße „Spektakel“ nicht weniger interessant sein müssen als „Althergebrachtes“.
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