Studie: Zukunft des Handels – Zukunft der Städte

Die vom NRW Wirtschaftsministeriums in Auftrag gegebene Studie zeigt wieder einmal die Handlungsfelder für Innenstädte auf. Das meiste ist nicht neu und manches irritiert, wie die Kundenorientierung. Denn eigentlich sollte jegliche Konzeption kundenorientiert ausgerichtet sein, der Handel lebt es seit Jahrzehnten vor.

Fakt ist aber, dass der Besuch in der Innenstadt als sog. Visitor Journey konzipiert sein sollte. Damit ist das konsequente Zusammenwirken von Anreise, Aufenthaltsqualität, Shopping- Gastronomie- Freizeit- und Kulturangebot bis hin zu  Rückzugsorten gemeint. Welche Highlights in welchem Ambiente werden dem Gast geboten, um ihn nicht nur lange in der Stadt zu halten, sondern ihn immer wieder kommen und zum Positiv-Botschafter werden zu lassen.

Was allerdings nicht einbezogen wird, ist die Rolle der Immobilieneigentümer und Projektentwickler. Sie sind die Schlüsselakteure im Transformationsprozess der Neukonzeption der Innenstädte und es ist wichtiger denn je, dass die Zusammenarbeit mit dem Baudezernat partnerschaftlich erfolgt. Wollen wir zukünftig mehr Mischnutzungen oder völlig neue Flächenaufteilungen, müssen Gestaltungssatzungen überarbeitet und Bauantragszeiten von derzeit bis zu 2 Jahren viel stärker verkürzt werden.

STADTMARKETING KÖLN hat in dieser Woche wieder einen Austausch vieler Eigentümer der Schildergasse und dem Bezirksbürgermeister der Innenstadt Andreas Hupke initiiert, um wichtige Impulse aus den Diskussionen zu erfahren. Als klares Signal ging dabei das Zusammenwirken von Wirtschaftsunternehmen und städtischen Behörden hervor, um das entsprechende Ambiente und die Aufenthaltsqualität der Kölner Innenstadt so attraktiv wie möglich zu gestalten.

Köln hat mit seinen kulturellen Schätzen beste Voraussetzungen die Innenstadt daraufhin auszurichten und in seiner Multifunktionalität weiter zu entwickeln. Dafür müssen aber die Basics wie Sauberkeit und Sicherheit oberste Priorität haben.